[Book vs. Movie] "Ich bin Nummer Vier" von Pittacus Lore

Nun schon fast zwei Jahre nehme ich mir bereits vor, auch endlich einmal bei Ich bin Nummer Vier von Pittacus Lore Buch und Film zu vergleichen. Was soll ich sagen? So lange ist es jetzt schon her, dass ich das Buch gelesen und den Film zum ersten Mal gesehen habe. Und heute setze ich meinen Vorsatz nun endlich in die Tat um - ha!

Vermutlich ist es noch wissenswert, dass das Buch eines von denen ist, auf die ich im Grunde nur durch die Verfilmung aufmerksam geworden bin. Ich bin ja so durchschaubar - aber ich mag Alex Pettyfer eben. Daher fürchte ich - zu recht - dass das erst die zweite von weiteren Buchverfilmungen ist, in der er eine entscheidende Rolle spielt. Sei's drum. Und los geht's ...


DIE STORY
Als die Mogadori den Planeten Lorien angriffen und alle Hoffnung verloren war, entsandten die Lorianer sieben Kinder, die, unter der Obhut ihrer zugeteilten Hüter, die zugleich ihre Lehrer sein würden, den Planeten verließen und auf der Erde Zuflucht suchten. Jahre später ist  Überlebender Nummer 4 ein Teenager und muss abermals eine Identiät und damit auch ein Leben hinter sich lassen, als sich während einer Strandparty, noch während er im Wasser ist, der Beweis, dass Nummer 3 soeben gestorben ist, äußerst schmerzhaft und vor allem hell leuchtend in seine Haut brennt.

Als sein Beschützer, Henry ihn findet, macht er Vier klar, dass sie wieder einmal fliehen müssen. Und das nicht nur, weil man ihn gefilmt hat, als Viers Bein plötzlich ohne ersichtlichen Grund im Wasser zu leuchten anfing. Widerstrebend stimmt Vier zu, denn er weiß nur zu gut, dass er als nächstes auf der Liste der Mogadori steht und er sich Aufmerksamkeit jetzt noch weniger leisten kann. Denn zu ihrem eigenen Schutz legte man vor ihrer Abreise von Lorien fest, dass die sieben Überlebenden nur der Reihe nach getötet werden können. Und nun, da Eins, Zwei und auch Drei tot sind, ist Vier der nächste.

Doch alles kommt ganz anders, als Vier in dem kleinen Städtchen Paradise auf die hübsche Sarah trifft. Denn plötzlich wird Vier klar, dass Überleben nicht mehr das Wichtigste für ihn ist ...


DAS BUCH
Im Vergleich zum Film fiel mir rückwirkend zunächst einmal auf, dass im Buch sehr viel Wert auf die Feinheiten gelegt wird. Lore scheint es sehr wichtig zu sein, seinen Lesern zu übermitteln, dass es auf Lorien einerseits gar nicht so anders war, wie hier auf der Erde, andererseits aber dann doch wieder. Wie beispielsweise die Tatsache, dass in Lorien die Kinder von den Großeltern großgezogen werden, Nummer Vier allerdings noch verschwommene Erinnerungen an einen Mann hat, von dem er sich ziemlich sicher ist, dass er sein Vater ist.

Eben jene Erinnerungen ziehen sich im Grunde durch das ganze Buch und zeigen oft auf, wie viel Henry Vier bedeutet und wie nahe er einem Vater kommt, auch wenn es bei beiden nicht selten einmal kracht. Zudem überkam mich fast so etwas wie Wehmut, wenn Henry von Lorien sprach oder Vier sich auch an Einzelheiten und die Schönheit von Lorien erinnert, die so ganz anders war wie die der Erde. Im Großen und Ganzen wirkte das Buch ein wenig realitätsnaher und fast echter, als der Film. Wobei noch hinzukommt, dass Vier alias John Smith im Buch schon ein bisschen jünger und unsicherer auf mich wirkte - gerade weil er eben immer wieder neue Identitäten annehmen muss und die Menschen fast wie ein entfernter Beobachter sieht und nicht so, als wäre er auch ein Mensch.


DER FILM
Mit Aex Pettyfer hatte der Film einen Leading Man, einen Hauptcharakter, der im Gegensatz zum Buch-Vier nicht so entrückt oder fast zögerlich und beobachtend wirkt. Würde nicht mitten im Meer sein Bein anfangen zu leuchten und er sich vor Schmerz winden, während das Mädchen ihm gegenüber sichtlich verstört ist, käme vermutlich niemand so schnell auf die Idee, dass er nicht so ganz normal ist, wie es vielleicht erscheinen mag. Das gefiel mir einerseits sehr gut. Andererseits war es mir aber vor allem bei seiner Ankunft in Paradise ein bisschen - wie sagt man so schön - "too much".

Aber davon einmal abgesehen, habe ich ihm den Außerirdischen, der sich neuerdings John Smith nennt und eigentlich keinen wirklichen Namen hat und daher nur Vier genannt werden könnte, durchaus abgenommen. Ein anderes Kapitel sind da Teresa Palmer in der Rolle von Nummer Sechs und Dianna Agron als Sarah. Während die Sarah im Buch nicht gerade schwächlich wirkt, wirkte die Film-Sara auf mich wie von der Sorte "Ich lächele einfach, weil ich eigentlich keine Ahnung habe, was ich sonst tun soll". Schade.

Teresa Palmer hingegen mag ich eigentlich ja ganz gerne - hätte sie nur nicht immer diesen starren und immer total finster-herablassenden Gesichtsausdruck. Wie Kristen Stewart in blond. Zwar macht sie als Badass-Alien eine ganz nette Figur, aber an sich und von ihren Hau drauf-Sequenzen abgesehen, fand ich ihre Darbietung nicht wirklich stark. Richtig toll fand ich dann aber wieder Timothy Olyphant als Henry. Passend in allen Punkten.


RESÜMEE
Und wieder einmal muss ich euch sowohl Film als auch Buch empfehlen. Eben jedem dasseine, wie man so schön sagt ...

Buch: Jepp, auf geht's, ihr Leseratten!
Film: Durchaus zu empfehlen!