[REVIEW] Karin Slaughter: Unverstanden

 ... oder "Mama will doch nur dein Bestes!"

Titel: Unverstanden
Autor/in: Karin Slaughter
Erscheinungsjahr: 2009
Originaltitel: Martin Misunderstood
Verlag: Blanvalet
Preis: 2,99/Mängelexemplar
Seiten: 176







OPFER? TÄTER? ODER BEIDES?

Schon immer ist Martin die Zielscheibe böser Streiche gewesen. In seiner Firma wird er zwar als Chefbuchhalter geschätzt, doch sein Leben ist ansonsten zienlich trostlos. Noch immer wohnt er bei seiner bösartigen Mutter und hofft vage auf irgendeine Art von Ausweg. Da wird eines Tages eine grausam zugerichtete Frauenleiche aufgefunden. Und alle Indizien weisen auf Martin als Täter, zumal er kein Alibi angeben kann - oder will ... Als dann noch eine zweite Leiche entdeckt wird, und zwar die einer Kollegin, wird es richtig eng für Martin. Ist er der wahnsinnige Frauenmörder - oder das Opfer einer perfiden Intrige?

Martin Reed ist Mitte dreißig, arbeitet bei einer Firma für Toilettenzubehör und hätte wohl gerne, dass ihn seine Kollegen auf der Arbeit mögen - oder vielleicht sogar einmal wahrnehmen. Natürlich ist dem auch an dem Morgen, an dem Martins unglückliche Geschichte beginnt nicht so. Die Hälfte seiner Stoßstänge ist kaputt und er schneidet sich, als er das kaputte Teil in den Kofferraum wirft. Auf der Arbeit selbst wird es dann noch schlimmer. Denn beim Versuch, seine teure Aktentasche vom Blut zu säubern, lässt Martin ihr unfreiwllig eine irreperable Macke zukommen. Und natürlich hilft auch das darauf folgende Herumgetrampel auf der Tasche nur notdürftig.

Denn kaum sitzt der gute Martin hinter seinem Schreibtisch, statten ihm zwei Polizisten einen Besuch ab. Der Grund: Martins Kollegin Sandy wurde brutal ermordet. Und da es Martin einfach viel zu peinlich ist, insbesondere der attraktiven Detective Anther Albada einzugestehen, wo er zur Tatzeit wirklich gewesen ist, kann er nichts anderes tun, als seine Unschuld zu beteuern. Doch dann geschieht ein weiterer Mord und plötzlich wird es für Martin immer schwerer, seine Unschuld zu beweisen ...

Nachdem dieses Buch nun schon eine gefühlte Ewigkeit in meinem Regal darauf gewartet hat, gelesen zu werden, habe ich mich nun endlich mal dazu durchringen können. Und das Lesen hat Spaß gemacht. Zwar ist Unverstanden mal ein Karin Slaughter-Buch von der GANZ anderen Sorte, aber dennoch. Statt nervtötender Charaktere - Lara Linton, Angie Polaski? ;) - gab es hier mal Sarkasmus pur mir reichlich amüsanten Hauptcharakteren und einem Martin Reed, der nicht nur auf den ersten Blick sympathisch ist. Prima!