[REVIEW] Andrea Schacht: Bis ans Ende der Welt

Titel: Bis ans Ende der Welt
Autor/in: Andrea Schacht
Erscheinungsjahr: 2012
Originaltitel: Bis ans Ende der Welt
Verlag: Egmont INK
Preis: 17,99€
Seiten: 381
Notes: Teil 1 der Kyria & Reb-Reihe.





Wie fühlt es sich an, frei zu sein?

Die 17-jährige Kyria lebt in New Europe, einer Welt der kompletten Überwachung. Als sie erfährt, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat, ist ihr einziger Gedanke: Flucht! Gemeinsam mit dem Draufgänger Reb flieht sie Richtung Küste. Doch schon bald sind ihnen die Verfolger auf der Spur. Werden die beiden den Weg in die Freiheit jemals finden?

Eine Welt, in der die Frauen das Sagen haben und die Männer nur dann geduldet werden, wenn sie mit Tabletten gegen ihre "Gewalttätigkeit" angehen. Eine Welt, in der die Große Mutter Sicherheit, aber auch vollkommene Überwachung bedeutet. Nicht der Mann sucht sich die Frau aus, sondern umgekehrt - mal vorausgesetzt, man erweist ihr nicht die Ehre, sie in eines der Klöster der unzähligen Priesterinnen aufzunehmen. Willkommen in Kyrias Welt.

Doch obgleich sie ihre ganzen achtzehn Jahre behütet wurde, ändert sich ihr Leben schlagartig, als sie Reb, einen jungen Mann aus den Subcults, den Randgebieten um La Capitale, kennen lernt. Als man ihr bald darauf auch noch sagt, dass sie bald sterben wird - wie ihr Vater an einer schweren Krankheit, was in dieser Welt mehr als bloß ein wenig selten ist -, beschließt sie kurzerhand, dass sie nicht in einem Käfig sterben will. Also macht sie sich mit Reb auf, ihre Freundin auf dem Land zu besuchen, was ihre Mutter nie erlaubt hätte. Und mit dieser Reise verändert sich einfach alles ...

Da derzeit so genannte Dystopien hoch im Kurs stehen und ich bisher auch eine Schwäche dafür entwickeln konnte, hat es natürlich nicht gerade lange gedauert, bis ich auf Kyria & Reb gestoßen bin. Allerdings war es letzten Endes dann doch das Cover, das mich das Buch kaufen ließ. Mir gefällt diese Kombination mit den Lila- und Grüntönen einfach richtig gut. Ja, das musste ich einfach mal loswerden, ehe ich mich der Geschichte selbst widme ...

Was eben diese Geschichte nämlich angeht, so muss ich leider zugeben, dass sie mit den Dystopien, die ich bisher gelesen habe (Die Tribute von Panem, Cassia & Ky, Seelen oder auch ASHES), nicht wirklich mithalten kann. Wirklich nicht. Zum einen wird das Buch unfreiwillig lächerlich komisch, als beschrieben wird, dass die Hauptstadt (!) von New Europe ausgerechnet in ... nun ja, Frankfurt am Main liegt. Ich meine - WAS?! Ich kann mir kaum vorstellen, dass mein entsetzt-belustigtes Gesicht in diesem Falle gewollt war.

Was die Charaktere im Buch angeht, so ging mir Kyria tierisch auf den Nerv und bekam von Reb in manchem Falle völlig zu Recht über den Mund gefahren. Wobei ich allerdings auch nicht behaupten würde, dass Reb der reinste Sympathieträger ist - nee, nicht wirklich. Dennoch war die Geschichte sonst eigentlich ganz okay, was sich wohl auch aus meiner Bewertung ergeben wird.