[REVIEW] Jodi Picoult & Samantha van Leer: Mein Herz zwischen den Zeilen


Was wäre, wenn die Charaktere in einem Buch ein Eigenleben hätten, solange die Buchdeckel geschlossen bleiben? Ein Eigenleben, das mit der Geschichte des Buchs gar nichts zu tun hat? Erst, wenn das Buch wieder geöffnet wird, gehen die Figuren auf Position und spielen ihre Rolle für die Leser weiter. Und was wäre, wenn einer dieser Charaktere das Buch unbedingt verlassen wollte? Besser noch: Wenn sich eine Leserin in ihn verlieben und beschließen würde, ihm zu helfen?

Eine Liebe, die Grenzen überwinden muss – das ist die Geschichte von Delilah, einem ganz normalen Mädchen, und Oliver, dem Held ihres Lieblingsbuchs. Die beiden verlieben sich ineinander: Doch wie können zwei so unterschiedliche Welten jemals zueinanderfinden?
 


Es ist ein Kinderbuch und doch muss Delilah es einfach immer wieder lesen. Wegen Oliver, dem Prinzen in der Geschichte, der sie einfach nicht mehr loslässt. Klar, am Ende der Geschichte heiratet er seine Prinzessin – aber dennoch. Und als sie eines Tages wieder einmal das Buch aufschlägt, ist alles anders. Etwas hat sich verändert. Und bald darauf steckt sie mitten in einem Abenteuer der ganz besonderen Art – sie soll Oliver dabei helfen, die Seiten des Buches für immer zu verlassen …


Ich hatte mit dem Buch schon eine ganze Weile geliebäugelt, als ich es im vergangenen Herbst beim Komplettausverkauf unserer Weltbild-Filiale zum absoluten Schnäppchenpreis und zudem noch in tollem Zustand gefunden habe. Träumt denn nicht jeder Leser hin und wieder davon, was die Figuren des Buches, das er oder sie gerade liest, gerade tun, wenn er oder sie das Buch nicht aufgeschlagen hat? Ich muss gestehen, ich habe durchaus schon daran gedacht.

Klar, dass meine Erwartungen an das Buch dementsprechend hoch waren. Was ich letzten Endes dafür erhalten habe, war eine durchaus unterhaltsame Geschichte, die jedoch auch so manche Schwachstelle hatte. Zumindest für mich. Daher auch gut gemeinte …