Mysteriös. Unterhaltsam. Gut.
Titel: Gefangen
Autor/in: Rebecca Lim
Erscheinungsjahr: 2011
Originaltitel: Mercy
Verlag: Ravensburger
Preis: 14,99€
Seiten: 254
Notes: Teil 1 der Mercy-Reihe.
KLAPPENTEXT:
Ich empfange noch mehr Bilder von Lauren. Dabei kann ich nicht sagen, ob ich das alles selbst in ihren Zimmer gesehen habe oder ob es nur im Kopf ihres Zwillingsbruders existiert. Ryan trägt einen Teil von Lauren in sich. Die Verbindung fühlt sich frisch an, neu. Es ist unheimlich. Schwach wie der verblichene tag eines Graffiti-Sprayers, den der Regen nicht ganz auslöschen kann. Eine ausgestreckte Hand. Ein Hilferuf. Ein leises "Rette mich!".
Mercy weiß: Hinter Ryans coller Fassade verbirgt sich ein düsteres Geheimnis. Nur sie selbst kann es lüften.
ZUSAMMENFASSUNG:
Mercy
ist nicht wie andere Mädchen. Nein, Mercy wohnt
in anderen Mädchen. Und wenn sie da ist, ist es, als würde das Mädchen, das
sonst in dem Körper wohnt, einfach schlafen. Nach zahlreichen Abstechern in die
Leben von drogenabhängigen, alleinerziehenden Müttern oder auch reichen,
verwöhnten Töchtern, landet Mercy dieses Mal im Körper von Carmen, die gerade
mit ihrem Chor auf dem Weg zu einem Schüleraustausch ist.
Im
Haus ihrer Gastfamilie lernt sie den attraktiven Ryan kennen, der, wie auch
seine ganze Familie, unter dem schon eine ganze Weile zurückliegenden
Verschwinden seiner Zwillingsschwester Lauren leidet, im Gegensatz zu seinen
Eltern jedoch fest daran glaubt, dass sie noch am Leben ist. Also gibt Mercy an
Carmens Stelle alles, um sie zu finden und begeistert mit Carmes einzigartiger
Stimme auch noch sämtliche Chorleiter.
Dass
Lauren eine ähnliche Begabung hatte, sticht Mercy sofort ins Auge. So dauert es
auch nicht lange, bis die Musiklehrer sämtlicher am geplanten Konzert
beteiligten Schulen ins Visier ihrer Ermittlungen geraten. Doch nicht nur
Lauren beschäftigt Mercy. Denn immerhin weiß sie immer noch nicht, wer sie
eigentlich ist und vor allem auch, was sie eigentlich ist. Doch wie es scheint,
hat es etwas damit auf sich, dass sie im Dunkeln leuchtet …
FAZIT:
Schon
einige Male bin ich bei Thalia an diesem Buch vorbei gegangen, ohne ihm größere
Aufmerksamkeit zu schenken, weil der Klappentext mich nicht neugierig gemacht,
sondern verwirrt hat. Erst auf einem Streifzug in der Bibliothek habe ich mich
dann an das Buch herangetraut – wohl weil es dann keine Schande wäre, wenn mir
das Buch nicht gefallen sollte.
An
sich gefiel mir die Geschichte eigentlich ganz gut – einmal davon abgesehen,
dass das fragwürdige Ende das Buch am Ende einen ganzen Punkt gekostet hat. War
einfach irgendwie ein bisschen arg abgedreht, um es einmal vorsichtig zu
formulieren. Dennoch mochte ich die Protagonisten ganz gerne. Der Schreibstil
ist angenehm und flüssig und auch die Geschichte an sich war ganz nett – wenn
da nur das Ende nicht gewesen wäre.