[Reingehört] Simon Beckett - Die Chemie des Todes

Erscheinungsjahr: 2006
Originaltitel: The Chemistry of Death
Verlag: AUDIOBUCH
Preis: 14,95€
CDs: 6
Sprecher/in: Johannes Steck
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David Hunter war Englands berühmtester Rechtsmediziner. Aber er hat seinen Beruf aufgegeben und sich inkognito nach Devonshire in ein kleines Dorf zurückgezogen. Dort arbeitet er seit ein paar Jahren als Assistent des Arztes, als sein friedliches Landleben ein jähes Ende findet. Spielende Kinder entdecken eine mit ein Paar Schwanenflügeln ausstaffierte Frauenleiche. Die Tote war Schriftstellerin, eine Außenseiterin im Dorf. Da sie mit David befreundet war, ist er, der schweigsame Fremde, einer der ersten Verdächtigen. Doch dann findet die Polizei heraus, was David früher war, und so muss die Ex-Koryphäe der überforderten Provinz-Gerichtsmedizin helfen ...

Nach dem Unfalltod seiner Frau und seiner Tochter, beschließt David Hunter, zu den Wurzeln seines Berufs als Rechtsmediziner zurückzukehren, indem er sein Wissen als Allgemeinmediziner auffrischt und kurzerhand in ein kleines Dorf weit entfernt von London, seiner Heimat, zieht. Dort nimmt er eine Stelle als Arzt an, die eigentlich provisorisch gedacht war, aber nach ein paar Jahren zur Dauerlösung wird, da der andere Arzt im Ort nun dauerhaft an den Rollstuhl gefesselt und auf Davids Hilfe angewiesen ist.

Doch der Schein der Dorfidylle trügt. Denn bereits nach wenigen Jahren des Daseins als Landarzt, holt Hunter sein alter Job ein, dem er bis zum Tod seiner Familie mit Hingabe nachging. Zwei Kinder finden die verweste und mit Schwanenflügeln versehene Leiche einer ortsansässigen Schriftstellerin. Zunächst nicht gewillt, sich seiner früheren Arbeit wieder anzunehmen, gibt Hunter letzten Endes doch nach und hilft bei den Ermittlungen.

Und schon kurz darauf verschwindet die nächste Frau, die allzu bald darauf tot aufgefunden wird. Tot und mit den Kadavern von Kaninchenjungen im Bauch. Spätestens jetzt ist klar, dass in dem kleinen verschlafenen Dorf ein bestialischer Serienmörder sein Unwesen treibt. Ein Mörder, der, wie sich bald herausstellt, seine Opfer mit Tierkadavern mehr oder weniger markiert, sie kurz darauf entführt, ermordet, verstümmelt und dann ablegt.

Als auch im Garten der Lehrerin Jenny ein toter Fuchs landet, denkt sich deren Mitbewohnerin nichts dabei und wirft ihn weg. Doch kurz darauf wird Jenny entführt und für David Hunter beginnt ein unfreiwilliges Spiel mit dem Mörder, der mit Jenny den einzigen Menschen in seiner Gewalt hat, der Hunter seit Jahren einmal wieder etwas bedeutet. Dass sich im Dorf eine Bürgerwehr gebildet hat, die nun auf eigene Faust gegen den Mörder vorgehen will, der ihre Frauen ermordet, ist da auch keine Hilfe. Ebenso wenig ein Wilderer, der sich mit seinen ausgelegten Drahtschlingen, die denen des Mörders, mit denen er seine Opfer überwältigt, gar nicht so unähnlich sind, verdächtig macht.

Letzten Endes beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, an dessen Ende Jennys Leben oder Tod steht. Dass in die Geschehnisse jedoch nicht nur der Mörder – dem David Hunter bei seinem ersten Eintreffen im Dorf übrigens bereits begegnet, so viel sei gesagt –, sondern auch jemand verstrickt ist, der Hunter einmal sehr wichtig war, sorgt schließlich für ein Ende mit Knalleffekt, indirektem Happy End und einer neuen Zukunft für David Hunter.

Obwohl ich mir schon oft habe sagen lassen, dass die Bücher von Simon Beckett wirklich gut sein sollen, konnte ich mir unter dieser Beschreibung nicht allzu viel vorstellen. So habe ich mich einfach mal darauf eingelassen und muss nun offen sagen, dass ich einen neuen Lieblingsautoren habe. Die Erzählweise von Beckett ist mitreißend und regt zugleich zum Grübeln an, verteilt er die Hinweise auf den Mörder doch durch die ganze Geschichte wie Brotkrümel, die man nur entdeckt, wenn man ganz genau aufpasst.

Alles in allem hat mir mein persönliches Debüt in Sachen Simon Beckett gut gefallen. Das wirklich einzige Manko bleibt allerdings die Tatsache, dass am Ende der Geschichte nun doch noch ein paar Fragen offen bleiben, was mich ja schon ein wenig wurmt. Dennoch – ein wirklich gutes Hörbuch/Buch, bei dem man sich doch schon glatt auf eine Fortsetzung freut. Und diese Fortsetzung heißt dann Kalte Asche und wird von mir so schnell wie möglich zu hören angefangen, darauf dürft ihr gerne wetten. ;)

Kaufen? Ja.
Leihen. Ganz sicher.



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Das hier ist  übrigens der offizielle Buchtrailer zu Die Chemie des Todes: