[REVIEW] Mark Nykanen - Totenstarre

Erscheinungsjahr: 2007
Originaltitel: The Bone Parade
Verlag: Blanvalet
Preis: 8,95€
Seiten: 415
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Die Skulpturenserie "Familiy Planning 1 - 8" machte den Bildhauer Ashley Stassler weltberühmt. Niemand weiß jedoch, wie er seine beunruhigenden künstlerischen Effekte erzielt: Sein Werkstoff sind die Menschen selbst. Für sie hat er ein perfides Programm entwickelt, an dessen Ende er von ihrem Körper Abdrucke nimmt, die er anschließend in Bronze gießt. Mit "Family Planning 9" will Stassler sich nun als Künstler unsterblich machen. Dazu entführt er eine Familie auf seine Ranch nach Utah, wo er ein bizarres Atelier eingerichtet hat. Doch irgendetwas läuft diesmal anders: Stassler, der sonst kühle Distanz zu seinen Modellen wahrt, glaubt, in der Tochter der Familie eine Seelenverwandte zu finden, die ihn auch erotisch ungemein fasziniert. Und dann taucht die Kunststudentin Kerry auf. Sie hofft, von Stasslers Arbeit lernen zu können. Doch der ist im Moment mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Da entdeckt Kerry zufällig ein makabres unterirdisches Verlies - und die gekidnappte Familie...


Kerry ist unglaublich gespannt und fasziniert, als der berühmte Bildhauer Ashley Stassler ihr ein mehrmonatiges Praktikum in seiner Werkstatt erlaubt. Doch eben jene Euphorie, von ihrem großen Idol in die geheime Kunst der Bildhauerei eingeführt zu werden, endet jäh, als Kerry durch puren Zufall Stasslers wahre Werkstatt entdeckt. Die nämlich beinhaltet eine gekidnappte Familie, die er dort unten, im Keller unter seiner Scheune, festhält und formt, wie er es gerne hätte. Und natürlich erwischt Stassler sie dabei, wie sie unbefugt sein Allerheiligstes betritt …

Bald darauf beginnt Kerrys Kunstdozentin sich große Sorgen um ihre Studentin zu machen. Schließlich meldet sie sich nicht mehr wie versprochen bei ihr. Und außerdem ist dies das erste Mal, dass Ashley Stassler eine Praktikantin bei sich aufgenommen hat. Wer weiß denn schon, was im Kopf eines Künstlers vorgeht, dessen Arbeit solche Todesangst verbildlicht. Gemeinsam mit einem Journalisten macht sie sich kurzerhand auf nach Utah, um der Sache auf den Grund zu gehen …

Ganz ehrlich? Anhand des Klappentextes habe ich mir so viel von diesem Buch versprochen, was es nicht eingehalten hat. Nicht nur, dass mir die werte Kunsttante allmählich auf den Nerv gegangen ist mit ihrer Begriffsstutzigkeit. Nein, auch Kerry ist nicht gerade die Hellste, um es einmal ganz drastisch klar zu stellen. Zudem hat sich die Geschichte eine Ewigkeit in die Länge gezogen, so dass ich ewig an diesem Buch herumgelesen habe, bis ich es dann doch endlich bezwungen hatte. Aus all diesen Gründen dann also …