[Reingehört] Cody McFadyen - Der Todeskünstler


Erscheinungsjahr: 2007
Originaltitel: The Face of Death
Verlag: Lübbe Audio
Preis: 6,95€
CDs: 6
Sprecher/in: Franziska Pigulla
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Das Grauen war in diesem Haus, und es hat Spuren hinterlassen. FBI-Agentin Smoky Barrett riecht den Tod bereits, als sie die Schlafzimmertür öffnet. Der Boden ist mit Blut getränkt; auf der Decke und den Wänden prangen Blutgemälde. Neben den beiden entstellten und geschändeten Opfern kauert ein Mädchen. Sie hält sich eine Pistole an die Schläfe. Der Todeskünstler hat sie besucht, und das nicht zum ersten Mal ...

Als FBI-Agentin Smoky Barrett zu einem Haus beordert wird, in dem drei Morde begangen worden sein sollen, findet sie dort die verstörte Sarah vor, die damit droht, sich umzubringen, wenn man ihr nicht endlich glaubt, dass es ihn gibt – den Todeskünstler. Der Mann, der sie nicht zum ersten Mal besucht und ihr Leben zerstört hat. Der Mann, der einst ihre Eltern ermordet und sie zur Waise gemacht hat. Der Mann, der immer weiß, wenn sie glücklich ist und ihr dieses Glück immerzu zu nehmen weiß.

Dass er dieses Mal ihre Adoptiveltern und ihren Adoptivbruder ermordet hat, steht für das Mädchen außer Frage. Doch wer glaubt ihr, dass es diesen Mann wirklich gibt, der Sarah als sein ganz persönliches Projekt sieht und ihr Leben kategorisch zerstört? Zunächst zweifelt sogar Smoky daran, dass es den Künstler gibt, doch dann kann selbst sie es nicht mehr leugnen. Denn es gibt ihn wirklich, den wahnsinnigen Künstler, der Sarahs Leben zu einem Abbild von Wahnsinn, Schmerz und unbeschreiblichem Verlust machen will.

Nachdem ich im vergangenen November mit Das Böse in uns den dritten Teil der Buchreihe rund um Smoky Barrett gelesen hatte, war ich schon gespannt darauf, wie die anderen Bände der Reihe sein würden. Da es sich bei Der Todeskünstler um den Vorgänger zu Das Böse in uns handelte, erklärte das Buch/Hörbuch so einiges.

Und fast würde ich meinen, dass Teil 2 der Reihe der bisher Beste ist. Mcfadyen enthüllt in seinem Werk die Abgründe der menschlichen Natur, verliert dabei aber auch den Realitätsaspekt nicht aus den Augen. Man kann es unwillkürlich einfach nicht glauben, als man buchstäblich Zeuge der Ermordung von Sarah Eltern wird, so unbeschreiblich unmenschlich wird diese vollzogen. Dass dabei eine ganze Menge Erinnerungen der dem Tod Geweihten erzählt werden, macht es nur noch schlimmer.

Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung, dass Smoky Barrett nie eine meiner Lieblingscharaktere sein wird, weil sie hin und wieder geradezu blind zu sein scheint und mir ihr ewiger grimmiger Stolz auf ihre Narben und das, was sie überlebt hat, allmählich wirklich auf den Wecker geht. Denn meiner Meinung nach kann man nicht sagen, dass ein Serienmörder die eigene Tochter ermordet hat, wenn der Mörder das Kind als Schutzschild benutzt hat, als man auf ihn geschossen hat. Dass Smoky das allerdings noch immer so sieht, ist ziemlich … daneben.

Aber einmal davon abgesehen, dass sie einfach immer mit dem Kopf durch die Wand will und Mcfadyen es mit Smokys tragischer Berühmtheit eindeutig ziemlich übertreibt, hat mir Der Todeskünstler eigentlich ganz gut gefallen. Eben nur schade, dass eine volle Punktzahl dank Misses Barrett hier nicht gerechtfertigt ist. ;)

Kaufen? Hm.
Leihen? Ja.



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Das ist übrigend der Buchtrailer zu Der Todeskünstler: