[REVIEW] Isaac Marion: Warm Bodies

Einzigartig. Genial. Außer-Konkurrenz-großartig.

Titel: Warm Bodies
Autor/in: Isaac Marion
Erscheinungsjahr: 2010
Originaltitel: Warm Bodies
Verlag: Vintage Books
Preis: 9,10€
Seiten: 240
Notes: Vermutlich Teil 1 der Warm Bodies-Reihe.

KLAPPENTEXT:
'R' is a zombie. He has no name, no memories, and no pulse, but he has dreams. He is a little different from his fellow Dead.

Amongst the ruins of an abandoned city, R meets a girl. Her name is Julie and she is the opposite of everything he knows - warm and bright and very much alive, she is a blast of colour in a dreary grey landscape. For reasons he can't understand, R chooses to save Julie instead of eating her, and a tense yet strangely tender relationship begins.

This has never happened before. It breaks the rules and defies logic, but R is no longer content with life in the grave. He wants to breathe again, he wants to live, and Julie wants to help him. But their grim, rotting world won't be changed without a fight...

ZUSAMMENFASSUNG:
Den ganzen Tag stöhnen, herum torkeln und verwesen - so verbringen R und all die anderen auf dem verlassenen Flughafengelände ihre Tage, Wochen, Jahre. Reden ist fast zu anstrengend geworden - so ohne Stimmbänder - und die eigenen Namen sind ebenso vergessen wie das ganze Menschsein. Alles, was R noch geblieben ist, ist eben dieser eine Buchstabe - und seine Kleider, die er trägt. Anzughosen, weißes Hemd und rote Krawatte. Ach ja - und er weiß, dass er dereinst einen Job hatte, der ziemlich stressig war. Wie alt er ist, weiß er nicht so genau. Vermutlich Ende zwanzig oder Anfang dreißig.

Und dennoch gibt es da die Boneys, die hinter all den umher wankenden Zombies noch eine Art Sinn finden. Denn sie haben nichts besseres zutun, als R mit einer Flugbegleiterin, die er irgendwo im Flughafengebäude getroffen hat, zu verheiraten - und Kinder gibt es auch dazu. Ein Junge und ein Mädchen, für die R und seine so genannte Frau verantwortlich sind. Denn Kinder müssen erst lernen, wie sie Menschen töten und dabei nicht selbst erschossen werden.

Seit seiner Hochzeit von eigenartiger Energie erfüllt, überredet er ein paar andere Zombies, mit ihm auf die Jagd in die nahe Stadt zu gehen, obwohl sie erst gar nicht so lang zuvor gejagt haben. Obgleich sie nicht wie sonst in der Überzahl sind, gelingt es R und den anderen Zombies, eine Gruppe Jugendlicher zu überwältigen. Und als R einen Jungen zu Boden reißt, der ein Mädchen beschützen will, ja, als er sein Gehirn verspeist, um endlich wieder - wenn auch fremde - Erinnerungen zu haben, verändert das alles.

Denn das Mädchen, das der Junge beschützen wollte, hat plötzlich einen Namen. Julie. Und R kann Julie nicht töten. Sie ist so anders und - ja, er weiß dank der Erinnerungen ihres Freundes einfach zu viel über sie, um sie nicht beschützen zu wollen. Genau. R. Zombie. Will Julie beschützen. Tatsächlich gelingt ihm das sogar, indem er ihr sein eigenes, schwarzes Blut ins Gesicht schmiert und so ihren Geruch überdeckt. Er nimmt sie mit in den verlassenen Flughafen und versteckt sie dort in seinem Hausjet, nicht ahnend, dass er damit eine Lawine losgetreten hat, die nicht mehr zu stoppen ist - denn Julie verändert ihn nach und nach, und er wiederum steckt die anderen an ...

FAZIT:
Vor einer Woche habe ich dieses Buch schon beendet und doch bin ich immer noch sprachlos. Weil es so unglaublich toll ist. Weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Und weil ich sogar das Cover absolut liebe. Eine geradezu unglaubliche Wendung, wenn man mal bedenkt, dass ich das Buch nur gekauft habe und es lesen wollte, weil in diesem Jahr - oder besser gesagt im nächsten Monat schon - die Verfilmung des Buches ins Kino kommt. Und Warm Bodies fehlte mir, was die Buchverfilmungen dieses Jahres angeht, einfach noch.

R ist mal ein Charakter, der so viele Fehler und trotz seines Zombie-Daseins so viele gute Seiten hat, dass man ihn einfach lieben muss. Geht gar nicht anders. Und als er Julie kennen lernt, ist man ihm endgültig verfallen. Ich meine - klar, er hat Perrys Gehirn gefuttert und hört auch nicht damit auf, als er Julie schon in Sicherheit gebracht hat. Aber - hallo? Er hat dann wieder Erinnerungen, das einzige, das ihm wieder ein wenig Normalität, Menschlichkeit gibt. Aber er ist einfach ... ohne Worte. Und was Julie angeht - endlich einmal eine weibliche Protagonistin, die mir nicht auf den Zeiger ging. Großartige Leistung, wirklich. Alles in allem ein außer-Konkurrenz-großartiges Buch, das man einfach gelesen haben muss.