[REVIEW] Lev AC Rosen: Die Erfindung der Violet Adams

Großartig. Einzigartig. Fantastisch.

Autor/in: Lev AC Rosen
Erscheinungsjahr: 2012
Originaltitel: All Men of Genius
Verlag: Egmont INK
Preis: 19,99€
Seiten: 555
- Rezensionsexemplar - 

KLAPPENTEXT:
Im Auftrag Ihrer Majestät

Als Violet einen Platz am berühmten Eliteinternat Illyria ergattert, scheint ihr größter Traum in Erfüllung zu gehen. Endlich wird die Welt ihre Brillanz anerkennen. Doch unter den ehrgeizigen Schülern setzten nicht alle ihr Genie für das Gute ein: Violet kommt einer Verschwörung auf die Spur, die der englischen Krone und vielleicht der ganzen Welt zum Verhängnis werden könnte ...


ZUSAMMENFASSUNG:  
London im Jahre 1883: Die siebzehnjährige Violet Adams ist Erfinderin und träumt von nichts anderem, als an der weltbekannten Illyria-Akademie in London zu studieren. Aber leider ist sie mit diesem Wunsch ihrer Zeit weit voraus. Denn in Illyria dürfen nur Männer studieren, ganz gleich wie genial eine Frau wie Violet auch sein mag. Aber davon lässt sich Violet nicht aufhalten. Mit der Hilfe ihres Zwillingsbruders Ashton will sie ihren großen Traum verwirklichen – indem sie sich unter seinem Namen bewirbt und als Mann verkleidet.


Bei diesem Unterfangen steht ihr bald auch Jack, der Sohn ihres Verwalters zur Seite, der ebenfalls auf die Akademie gehen möchte. Während ihr Vater also ein Jahr in den Vereinigten Staaten bleibt, gelingt es Violet als Ashton verkleidet, ebenso wie Jack an der Akademie angenommen zu werden. Wäre da bloß nicht der charmante Duke von Illyria, dem Violet schon bei der Abgabe der Bewerbung ihres „Bruders“ schon begegnet ist und der sie schließlich sogar in ihrer Verkleidung als Ashton küsst.


Und damit noch längst nicht genug. Immerhin wäre da auch noch das drohende Unheil, das Violets Mitschüler Malcolm Volio unbemerkt im Keller von Illyria heraufbeschwört. Ganz zu schweigen von all den Rätseln, die der verstorbene Duke seinem Sohn Ernest, dem heutigen Duke, hinterlassen hat und die es zu lösen gilt. Fast schon nebensächlich wirken da Violets erstaunliche Erfindungen, ihre ungemein hingebungsvolle Brieffreundschaft mit dem Duke als Violet und Violets Plan, bei der Ausstellung am Ende des Schuljahres ihre wahre Identität zu enthüllen …

FAZIT:
Großartig. Einzigartig. Fantastisch. Genau das sind die drei Worte, die dieses Buch am besten beschreiben. Angefangen bei den ganz und gar liebenswerten und einzigartigen Charakteren – von Violets Bruder Ashton, dessen Liaison mit dem Kutscher der Familie im Laufe der Geschichte nach und nach zu mehr zu werden scheint, über Jack, der ein Freund ist, wie jeder sich einen wünscht, bis hin zu dem sprechenden Kaninchen Oscar, das bisweilen mehr oder weniger unpassende Kommentare beizusteuern weiß.


Überdies ist die Geschichte derart spannend, dass man das Buch, sobald man denn die ersten dreißig Seiten gelesen hat, kaum noch weglegen kann, weil man einfach viel zu neugierig darauf ist, was Violet und die anderen Genies als nächstes fabrizieren oder wie es zwischen Violet und dem Duke, der zuweilen wirklich ins Grübeln kommt, wieso er denn nun Ashton geküsst hat, obwohl er doch von dessen Zwillingsschwester so angetan ist, unwissend, dass er Violet gerade geküsst hat.


Ein Buch, dessen Seiten zunächst so viel und dann viel zu wenig zu sein scheinen. Ein Buch, das man einfach nur lieben kann. Und eines, bei dem man nicht nur einem Protagonisten, sondern gleich allen verfällt – sogar dem eisernen Professor Bunburry. Ein wahres Lesevergnügen, das ganz besonders jetzt, da das Wetter einen ja nicht unbedingt vor die Tür lockt, mehr als nur der perfekte Lesestoff ist. Großartig. Einzigartig. Fantastisch. Ja, das beschreibt dieses Buch geradezu perfekt.

Für die freundliche Bereitstellung dieses wunderbaren Rezensionsexemplars bedanke ich mich ganz, ganz herzlich bei Egmont INK.