[REVIEW] Katie Kacvinsky: Die Rebellion der Maddie Freeman

Autor/in: Katie Kacvinsky
Erscheinungsjahr: 2011
Originaltitel: Awaken
Verlag: Boje
Preis: 14,99€
Seiten: 366
Notes: Teil 2 der Reihe um Maddie Freeman.

Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen - das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin - für den nur das wahre Leben offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben - und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?

Stell dir eine Welt vor, in der nichts ohne einen Computer funktioniert. Eine Welt, in der deine einzigen Freunde, die aus dem Cyberspace sind. Eine Welt, in der man dir alles nachhause bringt und du nur vor die Tür gehst, wenn es wirklich sein muss. Eine Welt, in der das Internet deine Schule ist und es gar keine öffentlichen Schulen mehr gibt, weil es einfach zu gefährlich ist, sich zu Gruppen zusammen zu tun. Willkommen in Madeline Freemans Welt.

Maddie ist siebzehn und erinnert sich nur noch ganz verschwommen daran, jemals in eine richtige Schule gegangen zu sein. Doch dann lernt Maddie im Internet Justin kennnen - und der gibt nicht auf, bis sie ihn persönlich trifft. Und als dieser Schritt erst einmal getan ist, verliert sich Maddie immer mehr in Justins Welt aus Cafés, in denen sie Freunde treffen, schnellen Autos, mit denen sie diejenigen, die sich der Digital School, der kostenlosen Schule übers Internet verweigern, vor dem Gesetz retten ... und Justin selbst.

Doch allzu bald steht Maddie vor einer schweren Entscheidung - soll sie sich Justin und seinen Freunden, den erklärten Gegnern der Digital School, der DS anschließen? Oder soll sie bei ihrer Familie bleiben und hinter den Idealen ihres Vaters stehen, dem Erfinder der DS? Doch ehe sie eine Entscheidung treffen kann, wird sie ihr abgenommen - schließlich verdient Maddie, wie es scheint, nur eine Chance, es wieder gutzumachen, dass sie zwei Jahre zuvor vertrauliche Informationen an Rebellen weitergab - und die hat sie durch ihre Freundschaft mit Justin wohl vertran ...

Und wieder befinden wir uns in der Zukunft - diesmal, genauer gesagt, im Jahr 2060. Aber anders als in den Dystopien, wie sie so schön heißen, die ich bisher gelesen habe, liegt in Maddies Welt das Problem nicht beim Nahrungsmangel oder einer zerstörten Erde. Viel mehr kämpft Maddie gegen die zwanghafte Kontrolle an, die man den Menschen aufgezwungen hat, um jeden Zwischenfall zu vermeiden. Eine interessante Idee. Leider dümpelte die Geschichte jedoch recht lange vor sich hin, ehe es rund ging, und außerdem macht Maddies Beziehung zu Justin einen wirklich seltsamen Eindruck auf mich.